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«Ich möchte ganz vorne mitmischen»

35. Powerman Zofingen. Der grösste Schweizer Medaillen-Trumpf Jens Gossauer. Am 8. September 2024 werden beim 35. Powerman Zofingen die 2024 World Triathlon Powerman Long Distance Duathlon World Championships ausgetragen. Bei den Schweizer Männern hat Jens Gossauer die grössten Chancen auf eine WM-Medaille. Der bald 31-jährige Ostschweizer wurde in Zofingen schon zweimal Vize-Weltmeister, nämlich 2019 und 2021.


Am 7./8. September 2024 steht der 35. Powerman Zofingen an. Die 10 Km Laufen, 150 Km Velofahren und nochmals 30 Km Laufen in und rund um Zofingen bedeuten den härtesten aber auch schönsten Duathlon der Welt. Diesen, nach 1997, 1998, 1999, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2021, 2022 und 2023 nun schon zum 16. Mal als WM, notabene zum 13. Mal in Serie, an den gleichen Ort zu vergeben, ist einmalig für den Triathlon- und Duathlon-Sport.

 

Niveau steigt ständig

 Aus nationaler Sicht ist Jens Gossauer der aussichtsreichste Trumpf der Schweizer. «Ich möchte in Bestform am Start stehen um dann ganz vorne mitmischen zu können», so der in Davos geborene St. Galler, der am 17. August 31 Jahre alt wird. Aller guten Dinge sind 3, sagt ein altes Sprichwort. Ob, nach 2019 und 2021, ein dritter 2. Platz ein Erfolg oder eine Stagnation wäre, hänge vom Rennverlauf ab. «2019 hatte ich das Rennen meines Lebens und war dadurch extrem glücklich mit dem 2. Rang. 2021 hatte ich die Form um zu Siegen, hatte aber unterwegs diverse Probleme. Daher hatte ich da eher gemischte Gefühle», so Gossauer, von Beruf Physiotherapeut. «Wenn ich also dieses Jahr alles abrufen kann und dann auf Rang zwei lande, dann nehme ich das sehr gerne. Dies, zumal das Niveau in den letzten Jahren stetig extrem gestiegen ist.» Auf den Kampf ums WM-Podest angesprochen, sagt Gossauer: «Ich schaue in erster Linie auf mich selbst.» Wie stark die Konkurrenz sein werde könne er nicht beeinflussen. «Aber ich rechne neben den üblichen Verdächtigen auch mit zwei, drei neuen Gesichtern, die vorne mitmischen werden.»

 

Die Form stimmt

 Wenn er es schaffe in einen «Flow» zu kommen, dann sei er mental nicht zu brechen. Das sei sicher seine generelle Stärke. «Für die Zofinger Strecke muss man ein kompletter Athlet sein», sagt Gossauer. Dafür habe er sein Radtraining angepasst. «Während ich in den vergangenen Jahren auf dem Rad vor allem am Berg stark war, muss ich mich nun auch auf der Fläche vor niemandem mehr verstecken. Beim Laufen kann ich sicher bergauf und bergab den Unterschied machen, das Flache liegt mir da weniger.» Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist der Schweizer Duathlet des Jahres 2019 bisher sehr zufrieden. «Abgesehen von der EM konnte ich bisher in jedem Rennen abliefern, wurde zweimal Schweizermeister und konnte zwei weitere Duathlons gewinnen. Vor allem die Fortschritte auf dem Rad stimmen mich positiv im Hinblick auf Zofingen.»

 

Traum vom Sieg

 Auch dieses Jahr ist der Powerman Zofingen das wichtigste Rennen im Kalender Gossauers. «Seit ich 2018 zum ersten Mal mit dem Duathlonsport in Kontakt kam, träume ich davon, dieses epische Rennen einmal gewinnen zu können.» Und wenn dieser Coup am 8. September gelingen würde, hätte er keinen besonderen Wunsch, den er sich als frischgebackener Weltmeister erfüllen würde. «Ich musste nie auf irgendetwas verzichten. Daher gibt es auch nichts, was ich mir nicht auch sonst gönnen würde.» Das Mitglied des Swiss Duathlon-Nationalkaders ergänzt jedoch: «Vielleicht würde ich nach einem Sieg in Zofingen über einen Rücktritt nachdenken.» Einen Wunsch hat der St. Galler aber: «Es wäre toll, wenn es die Zofinger Organisatoren schaffen, ein möglichst grosses und starkes Elitefeld an den Start zu bringen.»

Text: Raphael Galliker Anmeldungen für den 35. Powerman Zofingen und mehr Infos auf:www.powerman.swiss Bildlegende: Bei typischem Zofinger Wetter wurde der Ostschweizer Jens Gossauer im Jahre 2021 zum zweiten Mal Vize-Weltmeister über die Powerman Duathlon-Langdistanz. Foto: Manuel Geisser

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